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Wawerko auf der dmexcoAllgemein

Veröffentlicht am 25 September 2009 von Chris

8:30Uhr – Da steht man vor einem Fahrkartenautomat der DB und will sich ein Ticket ziehen für die Fahrt zur dmexco nach Köln. Zur Auswahl stehen „heute“, „morgen“, „übermorgen“. Weil das noch wichtig wird, sei an dieser Stelle erwähnt: „gestern“ stand nicht zur Auswahl. Warum auch?! Karte also gekauft.
8:42Uhr – Bahn pünktlich. In Dortmund eingestiegen. Super!

Kaum saß ich also im Zug nach Köln in freudiger Erwartung auf meine Kollegen zu treffen, die in Bochum zusteigen sollten kam der Fahrkartenkontrolleur. Selbstsicher zückte ich meinen Fahrausweis und übergab ihn dem Schaffner. Was dann kam glich einer Episode der versteckten Kamera und folgender Dialog kann nur sinngemäß wiedergegeben werden:

„Der ist aber nicht gültig.“
„Wie der ist nicht gültig?“
„Sie dürfen mit diesem Ticket nicht fahren. Da muss ich Ihnen eine erhöhte Beförderungsgebühr von 40€ berechnen. Haben Sie einen Personalausweis dabei?“
„Bitte? Ich habe das Ticket gerade in Dortmund am Fahrkartenautomat gekauft.“
„Damit dürfen Sie aber erst um 9.00Uhr fahren.“
„Warum das denn? Ich habe doch ‚heute‘ ausgewählt und da erwarte ich doch, dass ich ‚heute‘ auch damit nach Köln fahren darf.“
„Nein, die Tagestickets sind erst ab 9.00Uhr gültig.“
„Das heißt also, dass ich für die nächsten 20 Min. eine Extra Fahrkarte hätte kaufen müssen.“
„Genau.“
Weil es keinen Sinn macht, sich mit Kontrolleuren anzulegen habe ich also die Rechnung entgegengenommen, werde aber bei der DB Widerspruch einlegen. Unglaublich, oder?!

Der Tag wurde besser…

Auf der Messe angekommen wurden wir direkt positiv überrascht. Der Barcode, den man sich auf sein Handy schicken lassen konnte wurde sofort vom Scanner am Eingang erkannt und man bekam sein Ticket … papierloser Zutritt zur Messe… toll 🙂 Der zweite positive Aspekt war, dass es ein kostenloses WLAN auf der Messe gab, welche zeitweise sogar funktionierte (die meiste Zeit war es allerdings hoffnungslos überfordert). Warum ich das erwähne? Wir waren auf der CeBit, was man im Allgemeinen als DIE Messe für Technik und Innovation ansieht: Dort gab es kein kostenloses WLAN sondern nur bezahlte der großen Deutschen Mobilfunkbetreiber und das zu Preisen die eine UMTS Verbindung mit dem Handy per Zeitabrechnung billiger gemacht hätten. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ein weiterer Unterschied zur CeBit (von der Thematik mal abgesehen) war, dass es auf der CeBit so gut wie keine give-aways gab. Kugelschreiber, Gummibärchen und Schlüsselanhänger waren angeblich auf Grund der Wirtschaftskrise nicht zu bekommen. Nimmt man das als Indikator  muss es dem Marketing noch verdammt gut gehen: Mauspads, Kugelschreiber, Dice Stacking Sets, Rucksäcke, Kappen, Brieföffner, Schlüsselbänder, Schlüsselanhänger, Tassen, Thermoskannen. Und auch kulinarisch hätte man vor der Messe nichts essen brauchen: Canapés, Cocktails, Wraps, Smoothies, Limonade, Gummibärchen, Jelly Beans, Lutscher, diverse Schokoriegel, Kekse, Pizza und vieles mehr gab’s kostenlos an den Ständen. Das Knöllchen der DB war also schon mal wieder drin. Aber wir waren ja nicht (nur) zum Spaß nach Köln gefahren.

Die Messe machte vor allem eines deutlich: Im Internet ist verdammt viel Geld zu verdienen.  Und das nicht nur als Yahoo, Microsoft oder eBay sondern auch Firmen von denen man vorher nie was gehört hatte stellten sich als millionenschwer heraus. Zeit für uns also uns ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Bereits vor der Messe hatten wir Termine mit möglichen Kooperationspartnern gemacht, die es erstmal galt auf der Messe zu finden. Große Stände von Vermarktern eignen sich aber hervorragend dafür, so dass man beim zwanglosen Plausch sich beschnuppern und die Möglichkeiten von Kooperationen abstecken konnte. Wir freuen uns jetzt schon darauf in Zukunft die Ergebnisse dieser neuen Partnerschaften präsentieren zu können! So ergab es sich dann auch, dass wir über ein Gespräch noch an ein Interview auf der dmexco gekommen sind.

Auch Zufälle gehören zum Erfolg…

Da telefoniert man wochenlang durch die Weltgeschichte, um den Kontakt zu einer bestimmten Person zu bekommen und trifft sie dann auf der dmexco.
Wir hatten uns eine Unternehmen angesehen, deren Aufgabe das Monitoring der Performanz von Webseiten ist. Als kostenlosen Service baten sie uns an einen Kurztest durchzuführen, dessen Ergebnis in einer halben Stunde verfügbar sei. Nach über einer Stunde fiel uns dann auf, dass wir unsere Ergebnisse noch abholen wollten. Während wir also im Verkaufsgespräch sind hören wir mit einem Ohr den Namen einer Unternehmen, zu der wir seit einiger Zeit versuchen Kontakt aufzunehmen. Schnell waren wir uns relativ sicher, dass es sich hier genau um die Person handelt, die wir schon so lange versuchen zu erreichen. Abgewartet, angesprochen, Kontaktdaten erhalten. So ein Glück muss man haben!

Die Rückfahrt verlief nach acht Stunden Messebesuch ereignislos, aber das Wochenende wird jetzt dazu gebraucht die ganzen Informationen die man mitgenommen hat zu sortieren.

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